Immersive Ausstellungen in Berlin
Ein echtes Modewort, das einem seit Jahren ständig um die Ohren fliegt: immersiv. Soll heißen, eine Erfahrung mit allen Sinnen, bei der man tief in ein simuliertes Geschehen eintaucht. Eine Zeit lang sind diese interaktiven Attraktionen in Berlin förmlich aus dem Boden geschossen, die größtenteils eine Mischung aus Selfie-Kulissen, Museen, optischen Täuschungen und Indoorspielplätzen sind. Hier kommen immersive Ausstellungen in Berlin, die ich selbst schon besucht habe.
IKONO Berlin
Im IKONO hatten meine Tochter und ich jede Menge Spaß, vor allem im Bällebad mit mehreren Rutschen (nicht im eigentlichen Sinne immersiv). Weniger real eintauchen könnt ihr beispielsweise in einem Raum voller Matten, wo wahre Farbexplosionen euren Bewegungen folgen. Oder in einem Konfettiraum, wo ihr euch Umhänge im Muster der Wände, Möbel und des Bodens anziehen könnt und eins werdet mit der Umgebung.


Adresse: Rathausstraße 4/6, 10178 Berlin – direkt am Alexanderplatz. Hier geht es zu meinem ausführlichen Artikel: „IKONO Berlin: Bällebad und Farbexplosionen“.
Illuseum
Ich meine, dass das Illuseum das erste seiner Art in Berlin war. Nachdem es 2018 eröffnet hatte, bildeten sich wochenlang Schlangen vor dem Eingang und man musste echt lange anstehen. Weil das damals alles so neu war, fand ich es richtig cool! Es gibt optische Täuschungen wie Räume, in denen eine Person riesig aussieht und eine winzig, aber auch Rätsel zum Thema Illusionen. Als ich kürzlich nochmal dort war, war ich überrascht, wie klein es ist, das hatte ich ganz anders in Erinnerung – aber inzwischen legt jede Neueröffnung gefühlt nochmal fünf Schippen drauf, sodass das Illuseum ein bisschen von seinem Zauber verloren hat. Dafür ist es ein paar Euro günstiger als ähnliche Erlebnisattraktionen.

Adresse: Karl-Liebknecht-Str. 9, 10178 Berlin.
The Upside Down Berlin
Hier gibt es Selfie-Kulissen, teilweise mit Accessoires zum Verkleiden – ich hatte echt Vergnügen an den bunten Perücken, mit denen man sich vor einen riesigen Föhn stellt. Aber auch Tobeorte wie Schnitzelbecken und Bällebad sowie Fotospots mit optischen Täuschungen, wo dann alles auf dem Kopf steht. Daher auch der Name. Ich kann es definitiv empfehlen.


Adresse: The Playce, Alte Potsdamer Str. 7, 10785 Berlin. Ausführlicher beschreibe ich es euch in meinem Blogbeitrag: „The Upside Down Berlin – wehende Perücken“.
Deutschlandmuseum
Das Deutschlandmuseum hat seit seiner Eröffnung 2023 bereits mehrere Museumspreise gewonnen. Ich denke, es kann vor allem ältere Kinder ab 10 Jahren gut abholen und Geschichte für sie greifbar machen. Denn darum geht es: einen Ritt durch 2000 Jahre deutsche Geschichte. Was das Erlebnis immersiv macht? Ihr seid dort immer umgeben von den passenden Geräuschen und Gerüchen. Wer schon immer mal wissen wollte, wie eine Toilette im Mittelalter gerochen hat, ist hier richtig 🙂


Adresse: Leipziger Platz 7, 10117 Berlin. Meinen ausführlichen Artikel findet ihr hier „Deutschlandmuseum: Neue Attraktion in Berlin“.
DeJa Vu Museum
Das DeJa Vu Museum hat große Ähnlichkeit mit dem Illuseum – teilweise sind auch wirklich exakt die gleichen optischen Täuschungen zu sehen. Allerdings ist es deutlich größer und hat darum mehr zu bieten, obwohl der Eintritt sogar einen Euro günstiger ist. Für mich also klar die bessere Wahl! Es gibt jede Menge Menschenkaleidoskope, ihr könnt mitten in einem Gewitter stehen, Illusionen auf die Spur kommen und natürlich lustige Fotos machen.


Adresse: Rochstraße 14c, 10178 Berlin.
ASTER 3D TrickArt Berlin
Insgesamt anders als die anderen immersiven Ausstellungen, denn das 3D TrickArt ist ausschließlich für Fotos gedacht. Dafür gibt es Bilder, die aus einem bestimmten Winkel einen 3D-Effekt erzeugen und so scheint ihr mittendrin zu stehen. Wer spaßige Fotos mag, hat hier coole Möglichkeiten, teilweise mit Berlinbezug.


Adresse: Friedrichstraße 185-190, 10117 Berlin. Mehr erfahrt ihr in meinem Blogbeitrag: „3D TrickArt Berlin – verrückte Fotoillusionen“.
New Media Art Center
Das New Media Art Center befindet sich auf dem RAW-Gelände und präsentiert quasi in Serie immersive Ausstellungen in Berlin. Wir waren zuletzt bei Khroma, das interaktive Lichtinstallationen zeigte. Seither gab es dort Tutanchamun und Pompeji, gerade wird die neue Show zu Vincent van Gogh vorbereitet. „Vincent – Zwischen Wahn und Wunder“ könnt ihr dann ab 26. September 2025 dort sehen.


Immersive Ausstellungen in Berlin – Fazit
In Berlin habt ihr inzwischen die Qual der Wahl. Falls ich mich für einen Liebling entscheiden müsste, dann wäre es das IKONO, dort haben wir geschlagene vier spaßige Stunden verbracht. Aber eigentlich haben alle einen etwas anderen Schwerpunkt (außer Illuseum und DeJa Vu Museum) und sind somit nicht unbedingt vergleichbar. Nachdem ich in dem inzwischen geschlossenen Balloon Museum echt eine schlechte Erfahrung gemacht hatte, war mir die Lust auf diese immersiven Attraktionen erstmal vergangen – inzwischen hab ich das aber überwunden. Vielleicht gehe ich zu Hotel Dracula in Spandau? Ein VR-Erlebnis. War jemand schon dort und kann es empfehlen?
Die Preise für einen Besuch sind insgesamt recht hoch, vor allem, wenn man als Familie hingeht. Vor ein paar Jahren hab ich noch richtig geschluckt, wenn etwas mehr als 20 Euro Eintritt gekostet hat, inzwischen scheint es das neue Normal für Tickets zu sein. Leider!
(Transparenz: Teilweise war ich in die Attraktionen eingeladen, teilweise habe ich sie über mein Kulturabo Abundo kostenlos besucht, teilweise selbst bezahlt – das hat keinen Einfluss auf meine Meinung!)


