Balloon Museum Berlin: Miese Laune garantiert!
Ich bin in letzter Zeit ein großer Fan von Bällebädern geworden. Klingt komisch, is aber so. Darum war ich mit meiner Tochter in dem groß angepriesenen Balloon Museum Berlin, das derzeit noch bis April in der Arena gastiert. Ich nehme mein Fazit einfach gleich mal vorweg: Es war eine absolute Enttäuschung. Was daran so ätzend war? Ich verrate es euch …
Schlange stehen, dann schieben
Es ist kein Drama, wenn man mal wo anstehen muss. Aber schon bevor wir drin waren, fühlte sich das Ganze wie Massenabfertigung an. Abgetrennte Bereiche zeigen euch, in welcher Schlange ihr euch für euren Time Slot anstellen müsst. Drinnen könnt ihr euch dann entscheiden, ob ihr euch in der nächsten Schlange für die Garderobe einreiht oder in der Schlange zum ersten Raum. Dass bei 29 Euro Eintritt für die Garderobe nochmal 3 Euro verlangt werden, finde ich persönlich unverschämt. Im ersten Raum war so ein Gewusel und Durcheinander, dass wir leicht überfordert und ohne wirklich zu gucken weitergegangen sind. Danach verläuft sich das Ganze zum Glück ein bisschen, an vielen Stellen wird man aber auch einfach nur weitergeschoben. In Ruhe mal ein Foto machen? Könnt ihr komplett vergessen! Mit Glück könnt ihr irgendwo mal eine Sekunde abpassen, um ein Bild ohne andere Leute zu schießen.
Meine Laune war ziemlich schnell echt mies. Eltern, die ihre Kinder einfach Absperrungen niederreißen lassen (Ja, die Schnüre haben was zu bedeuten!) und sich dann nicht mal die Mühe machen, die umgefallenen Poller wieder aufzustellen – ohne Worte!!
5 Minuten Bällebad
Dann das vermeintliche Highlight: ein mega Bällebad. Meine Tochter und ich hatten uns darauf echt gefreut, aber großer Spaß kam leider nicht auf. Wir waren gerade 5 Minuten drin, als eine Mitarbeiterin durch ein Mikro rief, dass die Präsentation vorbei sei und man das Bällebad verlassen müsse. Weitere Mitarbeiter machten den verdutzten Gästen dann noch Beine, wenn sie nicht gleich raus sprangen. Määääh, was für eine Enttäuschung. Ich weiß schon, dass es eine Kunstausstellung sein soll, aber wer braucht ein Bällebad, um es nur kurz mal anzuschauen? Es sind Plastikbälle in einem Becken.
Schön, aber …
Viele der Installationen waren an sich wirklich toll, aber es war einfach kein Vergnügen. Wurde überhaupt eine Obergrenze für die Anzahl der Gäste festgelegt? Wenn ja, dann ist die zu hoch angesetzt.
Am Ende gab es noch 10 einzeln gestaltete Kabinen für witzige Fotos. Eine rote Telefonzelle, ein Schlagzeug, ein Luftsofa und mehr, alles dekoriert mit Balloons – eigentlich cool, aber spätestens hier hab ich echt die Nerven verloren. Im Krieg, in der Liebe und im Kampf um das nächste gestellte Kinderfoto scheint alles erlaubt zu sein. Die eine Hälfte der Leute stellt sich an und wartet, die andere Hälfte tut so, als würde sie nicht sehen, dass schon Leute warten, kommt von der Seite und schiebt dann schnell ihr Kind rein. Wer sich höflich anstellt, ist der Depp, der am Ende fassungslos ohne Foto geht.
Fazit Balloon Museum Berlin
52 Euro Eintritt für eine Erwachsene und ein Kind – dafür bekommt man Gedränge, Wut, Unverständnis und schlechte Laune. Ganz ehrlich, spart euch das Geld für das Balloon Museum Berlin und schont eure Nerven. Okay, es war Sonntag, vielleicht sieht es unter der Woche anders aus. Wart ihr dort und habt ähnliche oder ganz andere Erfahrungen gemacht? Dann hinterlasst mir gerne einen Kommentar, ich wüsste gerne, was andere dazu sagen!
Im The Upside Down Berlin und im IKONO Berlin hatten meine Tochter und ich jedenfalls eine deutlich bessere Zeit. Wobei ich zugeben muss, dass ihr bei gleichem Andrang auch dort keinen Spaß hättet, denn mit viel Rücksicht müsst ihr auch dort nicht rechnen. Ganz ehrlich – was ist eigentlich los? Kugelbomben an Silvester, tumultartige Zustände in Ausstellungen … können nicht alle mal wieder etwas freundlicher und rücksichtsvoller sein? Mir ist die Lust auf diese angesagten Kunst-Selfie-Indoorspielplatz-Immersivattraktionen jedenfalls komplett vergangen! Als nächstes hab ich eine Familienführung im Konzerthaus Berlin gebucht. Das wird bestimmt eine Wohltat 🙂
4 Comments
Nadine scholz
So eine Geldverschwendung für Nix man darf da Nix machen und Nix anfassen nicht wie die Bilder und Videos die Mitarbeiter sind unfreundlich und sprechen nur englisch man wird nicht mal in Deutschland gefragt ob man englisch spricht und bestellt euch bloß keine heiße Schokolade das ist pur Schokolade geschmolzen das kann man nicht verkaufen Nix zum trinken der Schaum ist an den fußen festgeklebt von den Seifenblasen und nur überfüllt der ganze Hype für Nix so ein Schwachsinn
Tina Hoffmann
Ja, so kann man es auch zusammenfassen!
Sabine
Danke für deine so lebhaft geschilderten Eindrücke. Ich hatte überlegt, ob sich bei dem Eintrittspreis der Besuch lohnt und denke jetzt, dass deine Fotos und dein Bericht völlig ausreichen …
Tina Hoffmann
Gute Entscheidung. Du schuldest mir was 😛