„ORIGINS – Life’s Epic Journey“: Die Ursprünge des Lebens

Immersive Ausstellungen liegen seit einigen Jahren im Trend. Und seit heute hat Berlin eine weitere Attraktion: „ORIGINS – Life’s Epic Journey“ wurde zuerst im Kunstkraftwerk Leipzig gezeigt und ist jetzt in die Reinbeckhallen in Schöneweide gezogen. Ich durfte gestern schon an einem Presserundgang teilnehmen und hab die Erfahrung sehr genossen.

Was erwartet euch bei ORIGINS?

Zu Beginn der Ausstellung könnt ihr euch auf Panels über die verschiedenen Räume informieren. Die faszinierende Reise startet bei der Entstehung der Universums und führt euch zu der Entwicklung der ersten Lebewesen – nicht bis zu den Dinosauriern oder Menschen, wie Produzent Paolo Löffler extra erwähnte. Die Klanginstallation „Schwarzes Loch“ konnte mich noch nicht richtig fesseln, aber in dem Raum mit dem 360-Grad-Erlebnis war ich echt begeistert. Gemütlich in einem Sitzkissen lümmelnd, könnt ihr in den Lauf der Entstehungsgeschichte eintauchen. Kleine Unterschriften verraten euch, was ihr gerade seht. Die Bilder basieren zwar auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, wurden aber kreativ interpretiert.

Weiter ging es mit einem VR-Erlebnis. „First Life“ ist keine Eigenproduktion von ORIGINS, passt aber thematisch super. Es wurde von dem fantastischen Richard Attenborough (liebt ihr „Gesprengte Ketten“ auch so?) eingesprochen, hat aber deutsche Untertitel. Dabei schwimmt ihr umgeben von Ammoniten und anderen Urwesen unter Wasser. Sehr cool, nur nach einer Weile wurde mir ein bisschen übel, geht mir leider öfter so mit diesen Brillen. Und schon waren wir wieder in einem 360-Grad-Raum. Der hatte keine Sitzkissen, punktete dafür mit seinem Industriebaucharme.

Bevor ihr euch im letzten Raum noch über die Künstler*innen hinter den Installationen wie Markos Kay informiert, könnt ihr euch noch auf Liegekissen zurücklehnen und die Urgewalten der Welt, bevor es Lebewesen gab, auf euch wirken lassen. Da die großen Highlights bereits vorher kamen, hat mich dieser Raum nicht mehr ganz so gepackt.

ORIGINS – Fazit & Facts

Wer diese neue Art der immersiven Ausstellungen mag, der sollte sich ORIGINS nicht entgehen lassen. Mit einer Einführung waren wir insgesamt zwei Stunden drin, aber meinetwegen hätte es gerne auch noch länger dauern dürfen. Für Naturwissenschaften muss man sich dabei gar nicht speziell interessieren, die Bilder und Sounds, die euch dort umgeben, wirken auch einfach für sich. Von meinen Fotos war ich tatsächlich so begeistert, dass ich Schwierigkeiten hatte, die besten auszuwählen. Ok, eins noch 🙂

Die Reinbeckhallen kannte ich bisher gar nicht, ich hab also auch noch einen tollen neuen Ort entdeckt. Sie befinden sich in der Reinbeckstraße 29 direkt neben dem Industriesalon Schöneweide. Da ich etwas früh war (surprise), hab ich mir dort von einer riesigen alten Kabeltrommel Geschichten aus ihrem Leben erzählen lassen. Verrückt! Geöffnet ist noch bis April 2026 von Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 19:30 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 20:30 Uhr. Ich bin vom S-Bahnhof Schöneweide hingelaufen, das dauert aber rund 20 Minuten. Etwas näher liegt die Tramhaltestelle Firlstr. Tickets kosten regulär 22 Euro, ihr könnt sie online buchen oder vor Ort kaufen.