Berlin mit Teenagern: Action satt
Mit kleinen Kindern gehen die Möglichkeiten in Berlin nie aus! Aber was, wenn die Kleinen irgendwann zu groß sind für den Zoo, das Legoland, Kinderbauernhöfe und Spielplätze? Ich sag es gleich vorweg: es gibt geniale Möglichkeiten, um Jugendliche in der Hauptstadt zu bespaßen, aber leider ist Action in Berlin mit Teenagern nicht gerade günstig. Dennoch hab ich in den Sommerferien für meinen Sohn und meinen Neffen (13 & 15) ein ordentliches Spaßpaket geschnürt und wir haben echt coole Sachen ausprobiert.
Windobona
Den Windkanal in Lichtenberg hatte mein Sohn schon am Anfang der Sommerferien ausgetestet und war so begeistert, dass er direkt überlegte, ob er vielleicht später mal dort arbeiten kann. Also buchten wir gleich nochmal.
Ihr müsst ca. eine Stunde vor eurem Flug im Windobona ankommen, denn es wird etwas Vorlauf benötigt. Erstmal bekommt ihr zusammen mit eurer Gruppe eine ausführliche Einweisung von einem der Instruktoren. Begleitpersonen können es sich in der Zeit draußen gemütlich machen oder kostenlos Air Hockey und Kicker spielen. Dann werden die Overalls, Helme und Brillen verteilt und es wird ernst …
Anfänger werden vom Instruktor einzeln für einen Flug in den 17 Meter hohen Windkanal gehoben. Zuerst sehen die meisten dabei etwas unsicher aus und müssen sich erstmal daran gewöhnen. Der erste Versuch dauert eine Minute. Wenn alle an der Reihe waren, geht es erneut für eine Minute in den Kanal. Wer sich traut und sicher genug ist, wird untergehakt und dann geht es in einem wilden Drehflug den Glasturm auf und ab – die Jungs hatten dabei sichtlich Spaß und ich war echt froh, dass ich nur Zuschauerin war! Leider ist das Vergnügen ziemlich schnell vorbei, aber ich glaube, es kann süchtig machen. Am Ende bekommt jeder Teilnehmer eine Urkunde auf der abgehakt wird, was man schon geschafft hat. Sobald man alle Haken hat, steigt man ein Level auf und darf dann bereits mehr alleine ausprobieren. Meinem Sohn fehlen jetzt noch 2 Haken und ich denke, dass wir schon bald wiederkommen.
VR Nation
Eine Virtual-Reality-Mission hatten wir schon lange auf dem Schirm. Die hohen Kosten hatten uns bisher abgeschreckt, aber nun wollten wir es endlich mal austesten. Es gibt inzwischen gleich mehrere Anbieter. Wir entschieden uns für VR Nation in der Leipziger Straße in Mitte. Vor allem, weil es dort eine Mission gibt, die bereits ab 12 Jahren freigegeben ist: „The Temple of the Diamond Skull“. Wir waren ganz schön aufgeregt!
Vor Ort darf man sich erstmal an das System VR herantasten, bevor man das Equipment angezogen bekommt.
Kopf, Oberkörper, Hände und Füße werden mit Sensoren ausgestattet, sodass ihr als Avatar mitten im Spiel landet. Im ersten Moment war das ganz schön ungewohnt. Ihr könnt mit euren Mitspielern sprechen und gemeinsam müsst ihr den Diamantschädel finden – über die Mission will ich natürlich nicht zu viel verraten, nur soviel: wir haben es geschafft! Die halbe Stunde kam mir vor wie fünf Minuten, die Zeit vergeht dabei echt wie im Flug.
Obwohl wir alle begeistert waren, war die einstimmige Meinung der drei männlichen Teilnehmer, dass sie gerne Waffen gehabt hätten. Sie hätten zu gerne ein paar Zombies abgeschossen. Ich fürchte also, dass unser nächster Besuch noch fünf Jahre warten wird. Ab 18 darf man bei „The Lost City“ den Kampf gegen Untote aufnehmen.
JUMP House
Das JUMP House in Reinickendorf ist natürlich nicht nur für Jugendliche spannend, auch kleine Kids hopsen gerne auf Trampolinen herum. Allerdings können jüngere Kinder nicht alle Attraktionen nutzen, der Sky Ninja beispielsweise ist ab 12 Jahren. Dabei fliegen Wagemutige in sieben Metern Höhe an einer Zipline über die Trampolins hinweg. Und auch der Survival Jump (Takeshi’s Castle lässt grüßen!) erfordert schon einiges an Koordination und Ausdauer.
Ich meinte es besonders gut und buchte gleich zwei Stunden. Das ist denke ich das Maximum, das hier Sinn macht. Eigentlich ist auch eine Stunde ausreichend, spätestens nach anderthalb Stunden waren die Jungs nämlich schon echt platt. Spaß hatten sie allemal und ihr müsst natürlich auch nicht so tief in die Tasche greifen wie bei den anderen Tipps in Berlin mit Teenagern.
Noch mehr Action in Berlin mit Teenagern
Escape Rooms sind vor einigen Jahren in Berlin geradezu aus dem Boden geschossen. Ich entschied mich einfach für einen in der Nähe unserer Wohnung und wir besuchten das Labyrintoom in der Wartenbergstraße 35/36 in Lichtenberg. „The Wizard’s Cabinet“ war durchaus kurzweilig, aber so ganz überzeugt hat es mich nicht. Wir brauchten relativ oft Hilfe und teilweise haben die Mechanismen so langsam reagiert, dass wir eigentlich richtige Ideen schon wieder verworfen hatten, weil wir vielleicht nicht geduldig genug waren. Die Idee von diesen Escape Rooms finde ich aber insgesamt super und wir werden auf jeden Fall noch andere Räume testen.
3D-Schwarzlichtminigolf könnt ihr beispielsweise im Doccx Freizeitcenter am Tempelhofer Hafen buchen. Die leuchtenden Bilder, die überall aus den Wänden hervortreten, sind auf jeden Fall ein toller Anblick, allerdings stören die Pappbrillen etwas beim Spielen, da sie nicht besonders gut halten. Insgesamt würde ich das eher für Grundschulkinder empfehlen, den Teens verging irgendwie nach einer Weile ein bisschen die Lust. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass die Woche eben schon mit weitaus actionreicheren Highlights vollgepackt war.
Action für Teenager in Berlin: Fazit
Auch für Kinder ab 13 kann man in Berlin viele kurzweilige Unternehmungen finden. Diese sind nur leider nicht wirklich tagesfüllend und eben auch etwas preisintensiv. Spaßiges gibt es für Teenager in Berlin auf jeden Fall genug! Gratis-Angebote findet ihr im Artikel „Kostenlos in Berlin mit Teenagern“. Oder wie wäre es mit Escape Berlin, Immersive Gamebox oder einer Outdoor-Schnitzeljagd durch Mitte?
(Ich habe alle genannten Plätze selbst ausgewählt, voll bezahlt und die Beschreibung spiegelt meine persönliche Meinung wider.)