Familie

Berlin mit Kindern: kostenlos unterwegs

In letzter Zeit hat unsere Freizeitgestaltung einiges gekostet. Eintrittspreise von 20 Euro pro Person sind allmählich das neue Normal. Ihr könnt aber auch günstiger was unternehmen, vieles ist in Berlin kostenfrei. Leider wurde der tolle Familiensonntag abgeschafft, aber es gibt mehr. Ein paar Sachen haben wir gerade in den Winterferien getestet, andere kennen wir schon länger – hier unsere Tipps, um Berlin mit Kindern kostenlos zu erleben.

Kostenlose Schnitzeljagden für Kinder

Wer gerne mit seinen Kids Schnitzeljagden oder Stadtrallyes macht, hat in Berlin eine große Auswahl. Auch kostenlos gibt es ein breites Angebot. Eine schöne Möglichkeit sind die Schnitzeljagden, die das Labyrinth Kindermuseum zur Verfügung stellt. Unter dem Motto „STADT – LAND – RAUS!“ könnt ihr im Wedding, auf dem Tempelhofer Feld oder in der Rummelsburger Bucht auf Entdeckungstour gehen. Wenn ihr mehr wissen wollt, lest meinen Artikel „Labyrinth Kindermuseum & Schnitzeljagd mit Daniel“.

Was ich auch empfehlen kann, sind Schnitzeljagden mit der kostenlosen App Actionbound (Testbericht von mir dazu bei familie.de). Dort kann jede*r eigene Schnitzeljagden erstellen, aber auch Museen nutzen die Plattform. Wir haben bereits mehrere der Rallyes ausprobiert, die von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten erstellt wurden und waren begeistert davon. Sie führen euch spielerisch durch die Geschichte der Pfaueninsel, von Schloss Charlottenburg oder Schloss Babelsberg in Potsdam.

Schnitzeljagd in Babelsberg

Das Universum zum Anfassen

Im Zeiss-Großplanetarium hat kürzlich im Foyer eine Ausstellung eröffnet, die das Universum interaktiv greifbar macht. An verschiedenen Stationen könnt ihr beispielsweise versuchen, schwerelos in der ISS aufzuräumen oder herausfinden, wie der Spaghetti-Effekt eines Schwarzen Lochs aussieht. Oder ihr startet mit Kurbeln eine Rakete. Wir haben es dabei in der Rangliste bei unserem Besuch auf Platz 1, 2 und 5 geschafft. Okay, vor uns kurbelten zwei ca. Dreijährige, aber egal. Das Ganze ist allerdings ein eher kurzes Vergnügen, einen eigenen Ausflug würde ich deswegen nicht planen, aber wenn ihr in der Nähe seid, könnt ihr vorbeigehen und eine halbe Stunde Spaß haben oder was lernen.

Kinderbauernhöfe

Vor allem für kleinere Kinder sind sie richtig schöne Orte für Tierbegegnungen und ein bisschen Zeit in der Natur mitten in der Großstadt. Es gibt wirklich viele, vermutlich hat jede*r einen in der Nähe. Oft gibt es noch Zusatzangebote wie Workshops oder Ponyreiten, die aber einen kleinen Obulus kosten können. Bei manchen Kinderbauernhöfen lohnt sich auf jeden Fall auch ein größerer Ausflugmeine 3 Favoriten hab ich euch bereits in einem eigenen Text vorgestellt.

Empfehlenswert ist zudem der Tierpark Neukölln in der Hasenheide, der zwar auch vor allem bedrohte Nutztierrassen hält, aber trotzdem eher ein Zoo ist. Schon sehr toll, dass es solche Angebote für Familien in Berlin völlig kostenfrei gibt.

Nicht zu vergessen die zahlreichen Tiergehege wie die im Tegeler Forst oder im Spandauer Forst inklusive Baumartenlehrpfad.

Naturlehrpfade in Berlin

Möglicherweise sorgt das Wort Naturlehrpfad nicht unmittelbar für Begeisterungsstürme, aber es gibt durchaus welche, für die man auch Kids begeistern kann. In Berlin empfehle ich euch (neben dem im Spandauer Forst) vor allem den Naturlehrpfad in der Kolonie Freiheit in Neukölln, wo es von Frühjahr bis Herbst auch kostenlose Führungen gibt.

Außerdem natürlich fantastisch: Der 3 Kilometer lange Naturlehrpfad um den Teufelssee in Köpenick. Hier kann man bei schönem Wetter echt viel Zeit verbringen. Der Weg führt teilweise über Stege mit Blick aufs Wasser, Eidechsen sonnen sich auf dem Holz und Libellen schwirren umher. Bei den Tafeln hat uns vor allem das Tierspurenraten gefallen.

Wer den Grunewald bevorzugt, schaut am besten mal in meinen Artikel über den dortigen Lehrpfad Wald.Berlin.Klima rein.

Gropius-Bau

Zu den Ausstellungen im Gropius-Bau finde ich persönlich meist keinen Zugang, aber es gibt seit letztem Jahr eine Art Indoor-Bauspielplatz für Kleinkinder: Baubau. Wir waren nicht drin, weil meine Tochter dafür schon zu alt ist, aber es sah ganz spannend aus. Es war sehr voll, am besten bucht man vorab ein Zeitfensterticket. Achtung: Wegen anderen Veranstaltungen ist Baubau derzeit geschlossen, aber ab 22. März 2025 könnt ihr dort wieder kostenlos hin.

ANOHA

Das ANOHA gehört für mich zu den besten Kindermuseen in Berlin, weil es wirklich liebevoll gemacht wurde. In der Kinderwelt des Jüdischen Museums dreht sich alles um die Arche Noah und ihre Tiere. In Stoppersocken geht es auf Entdeckungstour und es wird auch angepackt: Einen Eisbär an Bord holen, füttern oder die Toilette säubern sind nur einige der möglichen Aufgaben. Ansonsten ist puzzlen, toben, klettern, rutschen und mehr angesagt. Auch hier ist ein Zeitfensterticket sinnvoll.

Futurium

Für einen Rundgang im Futurium solltet ihr ausreichend Zeit einplanen, das ist nichts, was man mal so im Vorbeigehen mitnimmt. Es ist zwar auch optisch sehr eindrucksvoll, trotzdem sollte man sich richtig mit der Materie auseinandersetzen. Auch wenn bei unserem Besuch zahlreiche Kleinkinder dort waren – meiner Meinung nach haben die nichts davon. Ich würde es für Kinder ab dem Grundschulalter empfehlen. Es gibt dort viel über die Welt der Zukunft zu erfahren. Beispielsweise könnten Computer irgendwann Speicher aus Pilzen haben, Städte für 200.000 Menschen aus Bambus entstehen, Roboter die Pflege der Menschen übernehmen und vieles mehr. Und zwischendurch könnt ihr auch mal schaukeln.

Indoor-Rutsche in der Mall of Berlin

Eine der coolsten Indoor-Rutschen der Stadt gibt es ganz kostenlos in der Mall of Berlin. Fast 12 Meter hoch, eine Länge von 35 Metern und Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h – das ist schon ziemlich genial. Wir waren schon eine Weile nicht dort, inzwischen endet die Rutsche wohl in einem Bällebad. Klar, man fährt nicht extra durch Berlin wegen einer Rutsche, aber bestimmt seid ihr mal in der Nähe. Direkt gegenüber sind ja Attraktionen wie das Deutsche Spionagemuseum oder das Deutschlandmuseum.

Berlin mit Kindern kostenlos – Rutsche
Rutsche in der Mall of Berlin

Kostenlos in Berlin mit Kindern – Fazit

Auch wenn das Budget mal nicht für teure Erlebnisattraktionen reicht, könnt ihr mit euren Kindern in Berlin vieles gratis unternehmen. Und Parks und Spielplätze habe ich ja nicht mal mit reingenommen, denn alle wissen, dass man das immer kostenlos machen kann. Eine Liste mit 13 tollen Spielplätzen findet ihr von mir übrigens bei familie.de. Zudem sind sehr viele Berliner Museen für Kinder bis 18 Jahre zwar kostenlos, aber da die Eltern Eintritt zahlen müssen, habe ich diese ebenfalls ausgespart. Was nutzt ihr gerne gratis in Berlin? Hinterlasst gerne einen Kommentar.

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