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Die Goldenen Zwanziger für Kinder: Der Skandal im Spreepalast

Ich liebe Berlinbücher, aber auch meine Tochter hat inzwischen das absolute Lesefieber ergriffen. Beim Stöbern im Buchladen entdeckte sie kürzlich einen Zeitreisekrimi, der im Berlin der Goldenen Zwanziger spielt. „Die drei !!! Der Skandal im Spreepalast“ wollten wir beide unbedingt lesen und wir sind nicht enttäuscht worden.

Buch: Skandal im Spreepalast
Berlinabenteuer mit den Drei !!!

Die drei !!!

Das Detektivinnentrio – Kim, Franzi und Marie – kannten wir bisher nur aus dem auf der Buchreihe basierenden Film, Vorwissen ist aber nicht nötig. Es gibt zwar inzwischen weit über 100 Bände, trotzdem könnt ihr irgendwo einsteigen, denn die Fälle sind in sich abgeschlossen und auch über die Hauptfiguren erfahrt ihr das Wichtigste. Bei „Der Skandal im Spreepalast“ hat uns neben dem Setting in Berlin im Jahr 1927 auch noch etwas anderes angesprochen: Der tolle Einband mit den Jugendstilmustern in Gold und dem Motivfarbschnitt an den Seitenkanten, der an eine Tapete aus den Zwanzigern erinnert. Ist zurzeit ein großer Trend bei Jugendbüchern und tatsächlich wählt auch meine Tochter manche Bücher nach dem Aussehen aus.

Buch: Skandal im Spreepalast
Schöne Optik

„Der Skandal im Spreepalast“

Bei einem Besuch in Berlin reisen Die drei !!! auf dem Dachboden einer Schule fast 100 Jahre in der Zeit zurück, wo es natürlich einen spannenden Fall zu lösen gilt. In dessen Zentrum steht ein Verbrechen im „Spreepalast“, einem großen Kaufhaus. Das ist zwar fiktiv, aber es werden auch die echten luxuriösen Konsumtempel der damaligen Zeit genannt: Wertheim, Tietz und Jandorf. Genau wie neben den ausgedachten Figuren auch echte Persönlichkeiten aus dem Berlin der 1920er auftauchen wie Albert Einstein. Zudem landen die drei Spürnasen zwar in der Oberschicht und wohnen in der Wohnung der fiktiven Sängerin Coco Boheme, aber es wird neben den glamourösen Kleidern und rauschenden Festen auch die Armut in den Mietskasernen und die Kriminalität im damaligen Berlin beschrieben. Die Mischung fand ich sehr gelungen.

Nicht Coco, sondern Esther Kasabian (Babylon Berlin)

Fazit

Meine Tochter und ich haben uns das Buch gegenseitig in 3 Tagen vorgelesen und fanden es richtig toll. Es gab auch etliche Impulse, um über das Berlin in den 1920er-Jahren zu sprechen und auch ihr Wortschatz hat sich erweitert: Tusch, Lyzeum und vor allem Backfisch für jugendliche Mädchen – darüber hat sie sich richtig kaputtgelacht – sind dazugekommen.

Buch: Skandal im Spreepalast
Berlingeschichte mal anders

Es gibt noch einen weiteren Band, der in Berlin spielt, („Chaos, Currywurst und ganz viel Berlin“) und einen weiteren Zeitreisefall („Der Ball der Baronesse“) – beide haben wir auf unsere Buchwunschliste gesetzt.

Kaufen könnt ihr „Der Skandal im Spreepalast“ von Kari Erlhoff unter anderem direkt beim Kosmos Verlag. Habt ihr Lust auf mehr Berlinbücher für Kinder? Dann lest auch meine Blogartikel „Spannende Berlinbücher für Kinder“ und „Bücher über Berlin für Jugendliche“.

(Transparenz: Der Verlag hat uns das Buch zur Verfügung gestellt, das hatte keinen Einfluss auf den Artikel.)

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