Spaziergänge

Neues Buch: 22 Touren in Berlin, die man gemacht haben muss

Berlinbücher sind für mich die beste Inspirationsquelle, denn online findet man oft nur das, was man sowieso schon kennt. Als ich vor ein paar Tagen das Buch „22 Touren in Berlin, die man gemacht haben muss“ von Annett Klingner aus dem emons: Verlag als Rezensionsexemplar im Briefkasten hatte, hab ich darum auch direkt angefangen zu schmökern – und es dann auch gleich von vorne bis hinten gelesen.

Buch 22 Touren in Berlin
Lieblingspost

Was für Touren erwarten euch?

In herkömmlichen Reiseführern gibt es für mich so gut wie nichts zu entdecken, denn natürlich zeigen diese das touristische Berlin mit Zielen wie Checkpoint Charlie, Fernsehturm und Brandenburger Tor. Eben diese Orte spart der Tourenführer aus. Sie „führen nicht durch die Postkartenversion von Berlin. Sondern durch Kieze mit Eigenleben. An schräge, schrille, absurde und berührende Locations – zu Fuß“, so steht es jedenfalls im Vorwort. Klingt doch super. Die erste Tour führt euch in den Grunewald, wo ihr wunderbare Orte wie den Teufelsberg, das Naturschutzzentrum Ökowerk, den Teufelssee, den Selbstmörderfriedhof und den Grunewaldturm passiert. Die Spaziergang ist auf jeden Fall empfehlenswert, ich kenne hier allerdings schon alle Orte.

Auch bei den innerstädtischen Touren gab es für mich (ich bin allerdings sicher nicht der Maßstab) viel Bekanntes, wobei ich dennoch etliche Details oder Anekdoten gelesen habe, die ich so noch nicht kannte.

Neuentdeckungen

Spannend für mich waren vor allem die Spaziergänge, die wirklich weit abseits der bekannten Wege führen. Auf meine To-do-Liste habe ich vor allem Nummer 19 gesetzt. Die 7 Kilometer lange „Seentour“ startet beim Mahnmal Gleis 17 und führt von dort vorbei an mehreren kleinen Seen, von denen ich noch nie gehört habe. Aber auch die übrigen Orte der Tour – Kreuzkirche Schmargendorf, Hoher Bogen, Barbrücke und andere – kenne ich nicht.

Mahnmal Gleis 17

Außerdem werde ich mir definitiv demnächst die Touren durch Lichtenberg und Weißensee vornehmen. Hier kenne ich nur einen Teil der Orte und eigentlich ist man, sofern man nicht dort wohnt, viel zu selten in diesen Ecken Berlins unterwegs. Dabei gibt es dort so viel zu entdecken. Tour Nummer 9 nennt sich „Lichtenberg-Geschichte(n). Zwischen Stasi, Sakralem, Schwimmbad und Stille“ und hält entlang von nur 4 Kilometern echt einiges bereit. Beispielsweise das alte Stadtbad Lichtenberg, das ich schon mehrfach besucht habe.

Buch 22 Touren in Berlin
Tour durch Lichtenberg

Witzig fand ich die trockene Beschreibung der Autorin bezüglich der Einrichtung von Büro und Privaträumen Erich Mielkes im Stasimuseum, dessen Büroetage im Originalzustand erhalten ist: „Düster, mit knallroten Teppichen, kantigen Stühlen (…), in den Blumenbänken anspruchslose Grünpflanzen. Auch im Privatbereich alles sehr funktional und hässlich (…)“. Passt.

22 Touren in Berlin – mein Fazit

Ich hatte an dem Buch der Journalistin Annett Klingner Spaß und auch ich konnte einiges Neues entdecken. Neben den Spaziergängen, die ich komplett machen will, habe ich mir auch etliche einzelne Orte notiert, die ich mir ansehen werde. Etwa den Leisepark in der Heinrich-Roller-Straße 24, der früher ein Friedhof war. Zu allen Touren gibt es eine Karte, sodass ihr euch auch ohne Maps orientieren könnt, sowie eine Kilometerangabe.

Bestellen könnt ihr das am 19. Juni 2025 erschienene Buch am besten direkt beim Verlag oder ihr kauft es in einer Buchhandlung, es kostet 22 Euro.

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